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Denkst du, dass Edelstahlklingen automatisch rostfrei sind?

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum!

Viele Menschen kaufen Messer aus Edelstahl und sind später enttäuscht, wenn trotzdem Rostflecken auftreten.

Hier erfährst du die Wahrheit über Edelstahl und Rost.

Was ist Edelstahl eigentlich?

Edelstahl ist eine Stahllegierung, die mindestens 10,5% Chromanteil enthält. Dieses Chrom bildet eine dünne, unsichtbare Schutzschicht auf der Oberfläche – die sogenannte Passivschicht.

Diese Schicht macht den Stahl rostbeständig, aber nicht zwangsläufig rostfrei. Der Begriff „rostfrei“ ist daher eigentlich irreführend, auch wenn er oft verwendet wird.

Warum rosten manche Edelstahlklingen trotzdem?

Auch hochwertige Edelstahlklingen können unter bestimmten Umständen rosten. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Beschädigung der Passivschicht: Kratzer oder aggressive Reinigungsmittel können die Schutzschicht zerstören
  • Sauerstoffmangel: Unter dichten Ablagerungen kann sich kein schützender Oxidfilm bilden
  • Chloride und Salze: Salzwasser oder salzhaltige Lebensmittel greifen die Schutzschicht an
  • Säuren: Zitronensäure, Essig oder andere Säuren können Edelstahl angreifen

Der Unterschied zwischen den Edelstahlarten

Nicht jeder Edelstahl ist gleich rostbeständig. Bei Messerklingen werden hauptsächlich diese Arten verwendet:

Martensitischer Edelstahl (z.B. 1.4116, 1.4034):
Dieser Stahl lässt sich gut härten und wird scharf, ist aber weniger korrosionsbeständig. Küchenmesser aus diesem Material können bei unsachgemäßer Pflege rosten.

Austenitischer Edelstahl (z.B. 1.4301, 1.4404):
Deutlich korrosionsbeständiger, aber schwerer zu härten. Wird oft für Besteck verwendet.

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Wie erkennst du rostbeständige Klingen?

Achte beim Kauf auf diese Kennzeichen:

  • Werkstoffnummer: Hochwertige Hersteller geben die genaue Stahlsorte an
  • Herkunft: Deutsche, japanische oder schweizerische Messerhersteller verwenden oft bessere Stähle
  • Preis: Sehr günstige Edelstahlmesser verwenden oft minderwertige Legierungen

Pflegetipps für maximale Rostbeständigkeit

Mit der richtigen Pflege bleiben deine Edelstahlklingen lange rostfrei:

  1. Sofort nach Gebrauch reinigen: Besonders nach Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln
  2. Gründlich abtrocknen: Feuchtigkeit ist der größte Feind von Edelstahl
  3. Milde Reinigungsmittel verwenden: Aggressive Scheuermittel beschädigen die Oberfläche
  4. Getrennt lagern: Messer sollten nicht aneinander reiben

Was tun bei ersten Rostflecken?

Kleine Rostflecken lassen sich oft noch entfernen:

Verwende eine Paste aus Backpulver und Wasser oder spezielle Edelstahlreiniger. Reibe vorsichtig in Schleifrichtung und spüle gründlich nach. Bezüglich der Reinigung deiner Messer kannst du auch einen Blick auf Edelstahlreiniger werfen.

Bei tieferem Rost hilft oft nur noch professionelles Nachschleifen oder der Austausch der Klinge.

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Fazit: Rostbeständig ja, rostfrei mit Einschränkungen

Edelstahlklingen sind unter normalen Bedingungen sehr rostbeständig, aber nicht absolut rostfrei. Die Qualität des verwendeten Stahls und deine Pflege entscheiden maßgeblich über die Langlebigkeit.

Investiere in hochwertige Klingen von namhaften Herstellern und pflege sie richtig – dann wirst du lange Freude an rostfreien Messern haben. Bei der ersten Anwendung solltest du außerdem die Herstellerangaben zur Pflege beachten, da verschiedene Stahlsorten unterschiedliche Anforderungen haben können.

Christian ist Küchenmesser-Spezialist und gibt wertvolle Tipps zur Pflege und Auswahl hochwertiger Messer für die Küche.